Vom Erdboden verschluckt

Am 10. Januar 2024 verschwindet ein Bauarbeiter beim Füllen einer Erdspalte. Trotz Suche bleibt er unauffindbar.

Vom Erdboden verschluckt
Photo by Matt Gross / Unsplash

Es war der 10. Januar 2024 in Grindavík auf Island. In den Wochen davor hatten starke Erdbeben die Stadt erschüttert und dazu geführt, dass tiefe Erdspalten den Ort durchzogen. Die Einwohner waren evakuiert worden. Doch dann war es wieder ruhiger geworden und die Einwohner hatten sich tagsüber in ihren Häusern aufhalten dürfen. Bauarbeiter hatten angefangen, die Erdspalten aufzufüllen in der Hoffnung, dass sich die Situation weiterhin beruhigen würde.

So war geschah es auch an diesem Mittwoch, dass Ludwig Pétursson zusammen mit einem anderen Arbeiter eine Erdspalte mit Material füllte und sie verdichtete. Er war damit beschäftigt, die aufgefüllte Stelle mit einem Bodenverdichter zu befestigen, als der Erdboden nachgab und er von der Erdoberfläche verschwand, um nie wieder gesehen zu werden. Sein Mitarbeiter war gerade ein Werkzeug holen gegangen und als er zurück kam, sah er nur noch ein gähnendes Loch, das danach auf 20-30 Meter tief geschätzt wurde. In der Tiefe fand man das Werkzeug, mit dem Ludwig Pétursson gearbeitet hatte, aber ihn fand man nicht, zumal sich in der Grube Wasser ansammelte, das etwa 14 Meter tief war und damit die Bergungsarbeiten immens erschwerte. So konnte er trotz Unterwasserdrohne und 3D-Scanner nicht gefunden werden.

Dieser Vorfall führt uns eindrücklich vor Augen, dass der Mensch trotz all seiner Kraft und seinen Möglichkeiten nur klein und unscheinbar aussieht im Vergleich zu Gottes Schöpfung. Und er zeigt uns, dass es kein Ding der Unmöglichkeit ist, dass der Erdboden aufreißen und Menschen förmlich verschlucken kann, ohne dass man auch nur die geringste Spur von ihnen findet, so sehr man auch nach ihnen sucht.

JW

Quellen: [1] [2] [3]


Bibelstellen:
4. Mose 16,31-33; Psalm 18,7-9; Psalm 90,2; Psalm 102,26; Psalm 104,30; Jesaja 40,12; Jesaja 45,12; Hebräer 1,10