Liedgeschichte: Seliges Wissen, Jesus ist mein

Fanny Crosby, die blinde Liederschreiberin aus einfachen Verhältnissen, freundete sich mit der reichen Phoebe Knapp an. Gemeinsam entstand ein bekanntes Lied...

Es mag unwahrscheinlich erscheinen, dass eine blinde Verfasserin von Kirchenliedern, die in einfachen Verhältnissen lebte, und eine wohlhabende Frau, die in einem Herrenhaus wohnte, etwas gemeinsam haben könnten – aber Fanny Crosby, die blinde Verfasserin von Kirchenliedern, war eine bescheidene Frau mit einer Reihe angesehener Freunde. Grover Cleveland, der spätere Präsident der Vereinigten Staaten, lernte Fanny Crosby als junger Mann kennen, und sie wurden Freunde fürs Leben.

Die Freundin im Herrenhaus war Phoebe Knapp, die Tochter eines methodistischen Evangelisten. Schon im Alter von nur sechzehn Jahren heiratete Phoebe Joseph Fairchild Knapp, einen jungen Mann, der später die Metropolitan Life Insurance Company mitgründete. Die Knapps besuchten die John Street Methodist Church in Lower Manhattan, wo auch Fanny Crosby die Gottesdienste besuchte – und so entstand eine Freundschaft. Phoebe, die wohlhabende Dame, lud Fanny, die blinde Liederschreiberin, oft in ihr palastartiges Haus ein.

Phoebe liebte Musik und hatte ein Musikzimmer mit einer Sammlung von Musikinstrumenten eingerichtet. Bei einem von Fannys Besuchen lud Phoebe sie in das Musikzimmer ein, wo sie sich an das Klavier setzte und eine Melodie spielte, die sie selbst geschrieben hatte. "Was sagt das aus?", fragte sie. Fanny klatschte begeistert in die Hände und sagte: "Das sagt: 'Seliges Wissen, Jesus ist mein!'" Und so war eine Hymne entstanden.

Im Laufe ihres Lebens schrieb Fanny Crosby achttausend Hymnen, von denen viele berühmt wurden – aber "Seliges Wissen" (englisch: Blessed Assurance) ist wohl die berühmteste von allen.

Richard Niell Donovan in
https://sermonwriter.com/hymns/hymn-stories/blessed-assurance-jesus-mine/; Übersetzung: JW; veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung


Bibelstellen:
Hebräer 10,22; Psalm 100,1-2; Psalm 139,14; Epheser 5,19; Psalm 150,4;
1. Korinther 14,15