Hoffnung für einen Straßenjungen
...Der Leiter der Sonntagsschule sagte zu diesen Jungen, sie sollten einmal in der Woche zu ihm kommen, dann würde er ihnen allen einen neuen Anzug schenken. Sie kamen, Bob auch, und jeder erhielt den versprochenen Anzug. Nach einigen Sonntagen jedoch fehlte Bob in der Sonntagsschule...
Vor mehr als hundert Jahren sammelte eine junge Dame eine Sonntagsschulklasse aus armen, wilden Straßenkindern zusammen. Unter ihnen war einer namens Bob, der schlimmste von allen. Der Leiter der Sonntagsschule sagte zu diesen Jungen, sie sollten einmal in der Woche zu ihm kommen, dann würde er ihnen allen einen neuen Anzug schenken. Sie kamen, Bob auch, und jeder erhielt den versprochenen Anzug. Nach einigen Sonntagen jedoch fehlte Bob in der Sonntagsschule. Die Lehrerin machte ihn ausfindig und sah, dass seine neuen Kleider zerrissen und beschmutzt waren. Er ließ sich überreden, wiederzukommen und der Leiter gab ihm wieder einen neuen Anzug. Doch nach einigen Sonntagen fehlte er wieder. Als die Lehrerin ihn wiedergefunden hatte, war auch der zweite geschenkte Anzug zerrissen und gänzlich verdorben. Bob schien unverbesserlich zu sein. Die Dame berichtete das dem Leiter der Sonntagsschule, doch dieser bat sie, es noch einmal mit ihm zu versuchen. Er habe den Eindruck, es sei etwas Gutes in Bob. So versprach man ihm einen dritten neuen Anzug, falls er regelmäßig zur Sonntagsschule kommen wolle. Das versprach Bob und erhielt einen dritten neuen Anzug. Er kam wieder zur Sonntagsschule, kam bald gern, bekehrte sich, wurde in die Gemeinde aufgenommen. Er wurde Lehrer und studierte schließlich Theologie. Aus diesem schmutzigen, zerrissenen Knaben wurde der bekannte Chinamissionar Robert Morrison, der die Bibel in die chinesische Sprache übersetzte und so den Millionen Chinas das Evangelium in die Hand gab.
Dietrich Witt: Der ewig reiche Gott (Vierter Band); Übertragung: JW
Bibelstellen:
Matthäus 18,12-14; Lukas 15,11-32; Epheser 2,8-9; Lukas 19,10; 2. Korinther 5,17; Jakobus 2,15-16; Galater 6,9