Gelegenheiten zum Zeugnis nutzen
Ich kannte einen Mann, der regelmäßig geschäftlich von einem anderen Mann besucht wurde. Letzterer brachte bestimmte Artikel, mit denen er handelte. Eines Tages sagte dieser Händler zu sich selbst: "Ich habe seit neun oder zehn Jahren mit diesem Mann zu tun und wir haben kaum ein Wort gewechselt...
Ich kannte einen Mann, der regelmäßig geschäftlich von einem anderen Mann besucht wurde. Letzterer brachte bestimmte Artikel, mit denen er handelte. Eines Tages sagte dieser Händler zu sich selbst: "Ich habe seit neun oder zehn Jahren mit diesem Mann zu tun und wir haben kaum ein Wort gewechselt. Er hat seine Arbeit erledigt und ich habe ihn bezahlt, aber ich habe nie versucht, ihm etwas Gutes zu tun. Das kann doch nicht richtig sein? Die Vorsehung hat ihn mir in den Weg gestellt und ich hätte ihn wenigstens fragen sollen, ob er in Christus gerettet ist." Als der Mann das nächste Mal kam, verließ unseren Bruder der Mut und er mochte kein Gespräch über den Glauben beginnen. Der Mann kam nie wieder, stattdessen brachte ein Junge die nächste Ladung Waren herein. "Was ist passiert?", fragte der Ladenbesitzer. "Mein Vater ist gestorben", antwortete der Junge. Mein Freund, der Ladenbesitzer, sagte zu mir: "Ich kann es mir nie verzeihen. An diesem Tag konnte ich nicht im Laden bleiben. Ich fühlte mich schuldig am Blut dieses Mannes, obwohl ich vorher nicht daran gedacht hatte. Wie kann ich jemals von dieser Schuld befreit werden, wenn meine schüchterne Zurückhaltung mich davon abhält, den Mund aufzumachen, wenn ich es mir vornehme?" Lassen wir es nicht zu, dass uns solch reuevolle Gedanken übermannen müssen! Vermeiden wir sie, indem ihr jeden Tag darauf achten, die Menschen vor dem zweiten Tod zu bewahren.
C. H. Spurgeon: Barbed Arrows from Spurgeon's Quiver; Übertragung: JW
Bibelstellen:
Matthäus 28,19-20; Markus 16,15; Galater 6,10; Johannes 3,16; 1. Timotheus 2,4; Apostelgeschichte 18,9-10; Hesekiel 3,18