Fest stehen im Sturm

Ein Schiff befand sich außerhalb eines bestimmten Hafens. Die schwere See ließ das Schiff furchtbar schaukeln und ein dichter Nebel verdeckte alle Bojen und Lichter. Der Kapitän verließ das Steuerrad nicht...

Ein Schiff befand sich außerhalb eines bestimmten Hafens. Die schwere See ließ das Schiff furchtbar schaukeln und ein dichter Nebel verdeckte alle Bojen und Lichter. Der Kapitän verließ das Steuerrad nicht. Er konnte den Weg in den Hafen nicht erkennen und lange Zeit konnte kein Lotse zu ihm gelangen. Eifrige Passagiere drängten ihn, mutig zu sein und den Hafen anzusteuern. Er sagte: "Nein, es ist nicht meine Pflicht, ein so großes Risiko einzugehen. Wir brauchen hier einen Lotsen. Und wenn ich eine Woche warte, werde ich auf einen warten. Der wahrhaftigste Mut ist der, der es ertragen kann, ein Feigling bezeichnet zu werden. Zu warten ist viel klüger, als wenn man das Nebelhorn nicht hört und keinen Lotsen hat, trotzdem loszudampfen und sein Schiff an den Felsen zu zerschmettern. Unser kluger Kapitän wartete seine Zeit ab, und endlich erblickte er das Boot des Lotsen, das über die kochende See zu ihm kam. Als der Lotse seine Arbeit getan hatte, war das bange Warten des Kapitäns vorbei. Die Gemeinde ist wie dieses Schiff, sie wird im Sturm und in der Dunkelheit hin und her geworfen und der Lotse ist noch nicht gekommen. Das Wetter ist sehr bedrohlich. Ringsum hängt die Dunkelheit wie ein Schleier. Aber Jesus wird bald kommen, auf dem Wasser gehend. Er wird uns sicher in den ersehnten Hafen bringen. Lasst uns geduldig warten. Haltet durch! Bleibt standhaft, denn Jesus kommt und in ihm ist unsere sichere Hoffnung.

C. H. Spurgeon: Barbed Arrows from Spurgeon's Quiver; Übertragung: JW


Bibelstellen:
Psalm 107,23-31; Markus 4,37-41; Matthäus 14,22-33; Hebräer 6,19; Jakobus 1,2-4; Johannes 14,27; Matthäus 24,42-44; 1. Korinther 16,13; Titus 2,13