Aufwendige Rettung

Ein Forscher brauchte ärztliche Hilfe und sollte sie auch bekommen. Doch da gab es ein Problem. Dieser Mann befand sich nämlich nicht irgendwo in einer belebten Stadt oder in einem ländlichen Dorf, sondern auf einer Forschungsstation in der Antarktis....

Aufwendige Rettung
Photo by Hubert Neufeld / Unsplash

Ein Forscher brauchte ärztliche Hilfe und sollte sie auch bekommen. Doch da gab es ein Problem. Dieser Mann befand sich nämlich nicht irgendwo in einer belebten Stadt oder in einem ländlichen Dorf, sondern auf einer Forschungsstation in der Antarktis. Kein Arzt war in der Nähe aufzutreiben, kein Flugzeug konnte dorthin fliegen aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen.

So machte sich ein australischer Eisbrecher auf den langen Weg von über 3400 km. Ein 160 m langer Stahlkoloss mit seiner Besatzung fuhr tagelang durch den antarktischen Winter, um einen einzigen Menschen zu retten. Als das Schiff rund 144 km an die Forschungsstation Casey herangekommen war, starteten zwei Helikopter, um den Erkrankten abzuholen.

Vielleicht stellt jemand sich die Frage: Ist es wirklich der Mühe wert, eine ganze Besatzung auf eine weite und nicht ungefährliche Reise zu schicken, um einen einzigen Menschen zu retten? Ist es wirklich das Geld wert, einen ganzen Eisbrecher als Krankenwagen fungieren zu lassen? Ist das nicht übertrieben?

Der nüchtern kalkulierende Menschenverstand mag vielleicht solche Fragen stellen, aber die persönliche Beziehung zu einem Menschen fegt solche Überlegungen einfach hinweg. Wenn mir ein Mensch wichtig ist, dann bin mir auch für weite Strecken nicht zu schade. Wenn ich weiß, dass der andere in Not geraten ist, dann gebe ich mein Bestes, um dieser Person zu helfen.

Es war eine weitaus größere Liebe, die Gottes Sohn dazu bewegt hat, eine viel größere Distanz zurückzulegen und auf diese Erde zu kommen. Jesus kam, um zu retten, weil wir Seine helfenden Hände mehr als nötig hatten und Seine durchbohrten Hände erst recht. Für Ihn war kein Weg zu weit, um uns von unserer Sündenschuld zu retten und das drohende Unheil abzuwenden. Habe ich Ihm dafür schon einmal von Herzen gedankt?

JW

Quellen: Rhein-Zeitung am 05.09.2023; bbc.com/news/world-australia-66695682


Bibelstellen:
Johannes 3,16; Philipper 2,5-8; Galater 2,20; Matthäus 20,28; Epheser 5,2.25; Titus 2,14; Offenbarung 1,5