Aber, aber... nicht so lange beten!
...Er betete zuerst und dankte dafür, dass er Geburtstag hatte und für andere Freuden des Tages. Danach begann ich mit dem Gebet, doch da neigte er sich seinen Kopf zu mir, um mir etwas zu sagen. Verwundert hörte ich hin, während er stammelte: "Aber, aber... nicht so lange beten!" ...
Unser Jüngster war vier Jahre alt geworden. Am Abend hatten wir noch im Familienkreis gefeiert und so wurde es spät, als er schlafen ging. Wir knieten zu zweit vor seinem Bett für das Abendgebet. Er betete zuerst und dankte dafür, dass er Geburtstag hatte und für andere Freuden des Tages. Danach begann ich mit dem Gebet, doch da neigte er sich seinen Kopf zu mir, um mir etwas zu sagen. Verwundert hörte ich hin, während er stammelte:
"Aber, aber... nicht so lange beten!"
Ich verstand. Auch wenn ich sonst nicht die Gewohnheit hatte, beim Abendgebet lange Gebete zu formulieren, war auch dies nun nicht an der Zeit, denn es war wirklich spät und er war wirklich müde.
Wie oft sprechen die Umstände unseres Lebens genau diese Sprache! Es gibt so vieles, das unsere Gebete kürzer und unsere Bedürfnisse größer werden lässt. Wie gut, wenn wir uns bewusst Zeiten freihalten, in denen wir Ruhe haben fürs Gebet. Zeiten, die bewusst reserviert und geblockt sind für die Gemeinschaft mit Gott. Zeiten, in denen es heißen darf:
"Endlich... endlich... so lange beten!"
JW
Bibelstellen:
Lukas 6,12; 1. Thessalonicher 5,17; Matthäus 6,9-13; Lukas 11,2-4; Psalm 5,3; Psalm 143,8;